„Alle paar Monate muss ich das Passwort ändern! Es ist einfach mühsam… mindestens 8 Zeichen, Gross-und Kleinbuchstaben, Zahlen und dann auch noch Sonderzeichen – wie soll ich mir das Passwort denn bloss merken!“
So oder ähnlich hören wir immer wieder Stimmen, die sich über die Passwortrichtlinien im Unternehmen beklagen. Das muss nicht sein!
Wir verraten Ihnen gleich mit welchen einfachen Methoden, Sie die Passwortvorgaben erfüllen und sich das neue Passwort ohne Probleme merken können.
Doch zunächst noch etwas Basiswissen zum Thema…
…uns ist bewusst, dass Sie das folgende bereits Wissen – aber Sie glauben gar nicht, wie oft wir Situationen antreffen, in welchen diese Punkte nicht eingehalten werden…
1. Geben Sie das Passwort niemals weiter; auch nicht in einer E-Mail! Es gehört nur Ihnen und muss geheim bleiben!
2. Passwörter sollten nie auf einem Stück Papier, oder unverschlüsselt auf Ihrem PC abgelegt werden. Wenn Sie Passwörter festhalten wollen, dann verwenden Sie ein Passwortspeicher. Gute Passwortspeicher, speichern Passwörter in einer verschlüsselten Datenbank ab und bieten hohe Benutzerfreundlichkeit (Internet-Suche: „Passwort Manager“, „Passwort Verwaltung“, etc.).
3. Verwenden Sie keine Einheitspasswörter, sondern definieren Sie unterschiedliche Passwörter für jeden einzelnen Dienst (PC, E-Mail1, E-Mail2, App1, App2, OnlineShop1, OnlineShop2, usw.).
4. Inital- und Standard-Passwörter müssen Sie jeweils sofort ändern.
5. Sollten Dienste eine Zwei-Faktor-Authetifizierung (sog. „2FA“) anbieten, dann aktivieren Sie diese. Dadurch wird die Sicherheit wesentlich erhöht. Sie kennen dies bestimmt schon von Ihrem Onlinebanking (SMS, QR-Code-Scan, Token oder via Authenticator-App).
Nun aber zum eigentlichen Thema „Sichere Passwörter“ und wie Sie sich diese Merken können…
Am einfachsten wenden Sie die Methode des „Merksatzes“ an, um lange und komplexe Passwörter zu kreieren.
Beispiel:
„In meinem favorisierten Ristorante, esse ich am liebsten eine Pizza Salami mit Oliven!“
Passwort-Generieren: Wir verwenden immer den ersten Buchstaben; die Sonderzeichen lassen wir jeweils stehen.
Neues Passwort-Stufe1:
ImfR,eialePSmO!
Ohne grossen Aufwand haben wir nun ein neues Passwort mit den Attributen:
- 15 Zeichen
- Gross- und Kleinbuchstaben
- inkl. Sonderzeichen
Leider ist das Passwort in dieser Form noch nicht als „stark“ oder gar „sicher“ zu bezeichnen…
Deshalb müssen wir Anpassungen am neuen Passwort vornehmen, indem wir noch Zahlen hinzufügen:
Wechseln Sie z.B. das „O“ mit einer 0 (Null) oder das „i“ mit einer 1 (Eins), die kleinen „e“ mit einer 9, oder ähnliches.
Neues Passwort-Stufe2:
ImfR,91al9PSm0!
Jetzt kann von einem starken Passwort gesprochen werden.
Oder als weitere Variante:
Verwenden sie jeweils die ersten 2 Zeichen der Wörter.
Neues Passwort:
InmefaRi,esicamlieiPiSamiOl!
Ergebnis:
28 Zeichen!
Ein solches Passwort bietet ebenfalls einen sehr guten Schutz.
Hier noch ein letzter Tip zum Schluss:
Wenn Sie zum Beispiel ein Passwort für Ihr E-Mail-Postfach kreieren wollen, könnte der Merksatz das Wort „E-Mail“ enthalten oder den Namen Ihres E-Mail-Providers…
Probieren Sie es einfach aus… seien Sie kreativ!
Wir wünschen Ihnen viele einzigartige, starke und gut zu merkende Phrasen/Merksätze – und dadurch starke Passwörter!
Hinweis:
Die hier publizierten Passwörter, sind als Beispiel zu betrachten und sollten auf keinen Fall eins-zu-eins übernommen werden.